Es gibt diverse Archive, die Schriftgut einer Stadt, Gemeinde oder Behörde für die Nachwelt aufbewahren. Doch wo findet man die Unterlagen für die eigene Forschung?
Archiv und Archivar
Grundsätzlich gehört die Erschließung von Schrift- und Archivgut zu den wesentlichen Kernaufgaben der archivarischen Tätigkeit. Dazu gehören neben der Sichtung und Bewertung der geschriebenen Unterlagen einer Behörde auch die fachgerechte Aufbereitung, sowie die vorbeugende Konservierung für einen langfristigen Erhalt der Dokumente.
Da das Archivwesen in Deutschland historisch gewachsen ist, liegen Unterlagen nicht immer im Archiv, das man zuerst vermutet. Zum Glück bauen immer mehr Archive ihre Onlinepräsenz aus und geben dort einen Einblick über die Bestände. In diesem Zusammenhang hat die Archivschule Marburg das
Archivportal
entwickelt, in dem fast alle Archive Deutschlands registriert sind. In den Findmitteln kann archivübergreifend gesucht werden.
Archive mit besonderer Rolle für die Familienforschung
In Leipzig ist im
Sächsischen Staatsarchiv
die Deutsche Zentralstelle für Genealogie untergebracht, die eine genealogische Spezialbibliothek von ca. 22.000 Bänden hat und neben Kirchenbücher und Ortsfamilienbücher auch Ahnenlisten im Bestand hat.
In Bensheim gibt es seit 1967 das
Institut für Personengeschichte, die eine familienhistorische Fachbibliothek beherbergt. Hier wurden Nachlässe von Historikern und Genealogen aufgenommen.
Tipps für den Archivbesuch
Hat man interessante Bestände in einem Archiv ausfindig gemacht, sollte man die nächsten Schritte recherchieren:
Wie sind die Öffnungszeiten?
Muss man einen Platz reservieren?
Wie müssen die Unterlagen bestellt werden?
Welche Gebühren kommen auf mich zu?
Für den eigentlichen Archivbesuch sollte man sich vorbereiten und seine Forschungsergebnisse auf einem Laptop mitnehmen. Eine Liste mit der im Archiv zu recherchierenden Informationen kann ebenfalls nützlich sein.
Quelle: wikipedia