Blog Post

zurück zur Übersichtsseite

Adelsforschung – genealogische Quelle auch für nicht-adlige Familien

Jessica • Juli 31, 2020
Wer möchte nicht einen adligen Vorfahren haben? Doch auch wenn die eigenen Vorfahren „nur“ zum einfachen Volk gehörten, kann ein Blick in die Adelskartei vielleicht weiterhelfen und einen toten Punkt überwinden.

Das Institut Deutsche Adelsforschung (IDA)

1993 wurde eine Forschungseinrichtung gegründet mit dem Ziel der Kulturökologischen Forschung mit dem Schwerpunkt auf der deutschen alternativen Adelsforschung. Das Ziel ist es, den deutschen untitulierten Adel, die Freiherren und Grafen sowie einheimische und eingewanderte ausländische Adelsfamilie von 1200 bis 1945 zu erforschen. Das Institut hat ihren Sitz in Kiel und veröffentlicht ihre Forschungsergebnisse in Form von Büchern und Aufsätzen sowie auf der eigenen Website bzw. unter www.edelleute.de. Seit 1998 erscheint zudem die Zeitschrift Nobilitas. Seit 2020 betreibt das Institut auch die Gaunerkartei.

Adelsforschung

In vielen Familien wird überliefert, man sei „früher mal adlig gewesen und hätte den Titel verspielt oder aufgrund von Armut verloren“. Diese Geschichten sind wirklich nur Geschichten. Der Verlust eines Titels kann aber dennoch erfolgt sein, beispielsweise wenn man keinen männlichen Nachkommen hatte, um Land und Titel zu vererben. Seltener verloren Adlige ihren ganzen Landbesitz durch Aberkennung oder durch nicht standesgemäße Heirat. Dies betraf dann aber nur den Einzelnen und nicht die gesamte Familie.

Wilhelm II., letzter deutscher Kaiser

Seit dem Ende des Deutschen Kaiserreiche durch die Niederlage im Ersten Weltkrieg gibt es in Deutschland keinen Adel mehr. Namenszusätze wie „von“ oder „Freiherr“ dürfen aber von Nachkommen des Adels weiterhin getragen werden. Hier ist aber zu beachten: Nur weil man ein „von“ im Nachnamen trägt, muss man nicht unbedingt aus dem Adel abstammen. Oft wurde der Zusatz „von“ auch bei Ortsangaben wie „von Staußberg“ oder „von der Wiese“ verwendet.

Fazit

Trotzdem kann ein Blick auf den Adel auch die eigene Familienforschung heranbringen. Land- und Gutsbesitzer haben oft detaillierte Informationen über ihre Bauern und Arbeiter aufgeschrieben wie beispielsweise über geleistete Steuern. Hier kann man unter Umständen weitere Informationen über die eigenen Vorfahren finden, auch wenn sie nicht adlig waren.

Share by: