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VD16, VD17 und VD18 – wichtige Hilfsquellen für Historiker und Familienforschende

Jessica • Apr. 12, 2024
VD16, VD17 und VD18 sind kein Begriff? Kein Wunder, denn hinter den kryptischen Zeichen verbergen sich drei Datenbanken, die das Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke abbildet und bei Familienforschenden bisher eine nicht genutzte Quelle darstellt. Für Historiker sind sie jedoch bereits wichtige Findmittel zum Aufspüren von historischen Quellen.

Das Projekt der Deutschen Forschungsgesellschaft

Am 1. Juli 1996 startete das Projekt, sämtliche gedruckte und verlegte Werke mit deutschsprachigem Titel und aus dem historischen deutschen Sprachgebiet in einem Verzeichnis zusammen zu führen. Es entstanden die Verzeichnisse VD16 für das 16. Jahrhundert, VD17 für das 17. Jahrhundert sowie VD18 für das 18. Jahrhundert. Karten und Musica practica sind nicht enthalten. Bei einigen Werken ist eine Verlinkung auf Volldigitalisate eingerichtet, bei der Mehrheit der Titel sind jedoch nur die Schlüsselseiten verknüpft, wie Die Titelseite, die Seite mit den Namen von Widmungsempfänger, der Beginn des Hauptteils sowie eine Subskription und die Druckermarke zur Identifikation des Herstellungsbetriebes.

VD16: Aus dem 16. Jahrhundert sind über 100.000 Titel aus der Bayerischen Staatsbibliothek erfasst. Die Werke stammen aus den Jahren 1501 bis 1600 und sind zum Beispiel Rechtsverordnungen, Chroniken, Leichenpredigten und Kalender. Zugang erfolgt über https://bvbat01.bib-bvb.de/TP61/start.do?View=vd16&SearchType=2.

VD17: Das Verzeichnis für das 17. Jahrhundert ist über die eigene Homepage http://www.vd17.de/ zu erreichen und umfasst Werke von 1601 bis 1700 aus der Staatsbibliothek zu Berlin, der Bayerischen Staatsbibliothek sowie der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.

VD18: Aus dem 18. Jahrhundert sind Werke aus aktuell 21 Bibliotheken erfasst. Der Fokus liegt auf der Habsburger Monarchie und eine Suche ist über das Portal auf https://vd18.gbv.de/viewer/index/ sowie über den Karlsruher Virtuellen Katalog (KVK) sowie der Zeitschriftendatenbank (ZDB) möglich.

Was ist aber mit dem 19. Jahrhundert? Hier ist die Anzahl an gedruckten Werken zu groß, sodass ein diesbezügliches Projekt bisher nicht begonnen wurde. Außerdem wurden bereits rund 1,9 Millionen Druckerzeugnisse im Zentralen Verzeichnis Digitalisierter Drucke aufgenommen.

Quellen: Computergenealogie 2/2023 & wikipedia

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