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Color Coding – Das genealogische Farbsystem

Jessica • Aug. 30, 2020
Egal wie gut sortiert die Forschungsunterlagen sind, auf einem Blick hat man sie trotzdem nicht. Man muss sich erst durch die Ordner- oder Mappenbeschriftungen lesen und weiß dann meistens trotzdem nicht, ob bei Namensgleichheit dies die gesuchte Familie ist. Ein Ordnungssystem aus den USA kann hier Abhilfe schaffen: Color Coding! Doch was ist das und wie funktioniert es?

Grundidee: Farbliche Einteilung

Die Grundidee ist einfach: Mit Hilfe von Farben bringt man eine optische Ordnung in die Forschungsergebnisse. So kann man auf einem Blick erkennen, was zusammengehört. Die US-Amerikanerin Mary Hill hat sich von der Informatik inspirieren lassen und dieses Farbsystem für die Ordnung von Ahnenunterlagen weiterentwickelt. Dazu werden den vier Großeltern je eine Farbe zugeordnet. Blau und grün für die väterliche Linie, rot und gelb für die mütterliche Linie. Hängeregister gibt es in diesen Farben im Handel zu kaufen, sodass man diese einfach dafür verwenden kann!

Beispiel für Color Coding in der Ahnenforschung

Für jeden Familienzweig wird beispielsweise eine Hängemappe in der jeweiligen Farbe angelegt und im entsprechenden Hängeregisterkorb einsortiert werden. In dieser Mappe werden alle Informationen einsortiert, die zur gesamten Familie gehören. Eine Namensliste oder eine Ahnentafel können hier ebenfalls ausgedruckt hinterlegt werden. Auch können Informationen zur regionalen Herkunft gesammelt werden. Anschließend kann für einzelne Personen der Linie eine eigene Hängemappen in der gleichen Farbe angelegt werden und dort nur die für diese Person relevanten Informationen gesammelt werden. Die Hängemappe wird mit dem Namen des Familienvorstandes also dem männlichen Vorfahren oder der unverheirateten weiblichen Vorfahrin beschriftet. Unterlagen zu weiteren Nachkommen dieser Person können ebenfalls in der Mappe einsortiert werden. Je mehr Personen zu der Linie gehören, desto mehr Hängemappen werden in dieser Farbe angelegt. Die einzelnen Mappen können beispielsweise alphabetisch oder nach ihrer Kekule-Nummer sortiert werden. Egal wie viele Mappen und Hängeregisterkörbe man am Ende hat: durch die farbliche Markierung ist eine bessere Übersichtlichkeit gegeben.

Fazit

Durch die farbliche Markierung kann schneller nach Informationen zu einem Familienzweig gesucht und Unterlagen wieder korrekt einsortiert werden. Wer das gleiche System auch bei den digitalen Quellen verwendet, hat somit eine gute Ordnungsstruktur. Tipp: Mit Programmen wie Folder Marker können auch Ordner auf dem Laufwerk des PC farblich markiert werden und so auch hier die farbliche Zuordnung beibehalten werden.

Quelle: Computergenealogie 2/2020

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