Eine erste Internetsuche von zu Hause aus kann oft schon die erste Frage klären: Wo liegt der Ort, in den die Vorfahren gelebt haben. Aufgrund von Namensänderungen der Orte, Eingemeindungen oder aufgegebene Orte kann die Suche aber auch sehr intensiv und mühsam werden. Manchmal hilft auch nur ein Blick auf eine historische Landkarte – unter der Voraussetzung man hat einen Anhaltspunkt, wo der Ort liegen könnte. Kleine Dörfer oder Wohnplätze wurden in Kirchenbüchern hin und wieder auch mit weiteren Angaben wie das zugehörige Kirchenspiel versehen.
Mapire.eu bietet ein europaweites Kartenwerk, bei denen die Transparenz der historischen Karten per Schieberegler reduziert und stattdessen Karten von OpenStreetmap oder aktuelle Luftbildkarten hervortreten. So kann man damals und heute in einer Karte sehen und das Haus der Vorfahren im heutigen Stadtbild leichter wiederfinden.
Noch weiter geht das europäische Projekt „Time Machine“. Gestartet wurde Venedig, welches durch historische Karten, 3-D-Modellen und einzelnen Bauwerken dargestellt wird. So kann man auch sehen, wie es früher aussah. Weitere Städte wie Amsterdam, Paris und Budapest sind in Arbeit und deutsche Städte wie Dresden, Nürnberg und Regensburg planen eigene Projekte. Im Projekt „altes Leipzig“ wird dagegen nicht nur das alte Stadtbild wieder lebendig, sondern man ist gerade dabei auch die Familiennamen in einer Datenbank zu erfassen und so mit dem Stadtbild zu verbinden. Auch Köln hat ein ähnliches Projekt „altes Köln“. Auch Familienforscher in Bayern können auf dem Portal BayernAtlas bis ins Jahr 1857 zurückreisen und für die Hauptstadt Berlin steht das Portal HistoMap zur Verfügung.
Quelle: Computergenealogie 4/2019
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