Mit der Machtübernahme durch das NS-Regime 1933 werden zunächst sozialpolitische Maßnahmen umgesetzt. Zusammen mit den außenpolitischen Erfolgend wächst die Zustimmung für die Nationalsozialisten innerhalb der deutschen Bevölkerung. Obwohl Hitler und sein Regime schon früh über eine „gewaltsame Eroberung von Lebensraum im Osten“ sprechen, wird auch die Aussage, dass ein neuer Krieg in Europa mit der „Vernichtung des Judentums“ enden würde, weder von der deutschen Bevölkerung noch vom Ausland ernst genommen.
Am 23. August 1939 wird der deutsch-sowjetische Nichtangriffsvertrag unterzeichnet, am 1. September 1939 beginnt die Strafaktion, die der Überfall auf Polen von der NS-Propaganda bezeichnet wird.
Ab März 1939 verschärfen sich die deutsch-polnischen Spannungen, vor allem, weil die deutsche Regierung den Anschluss der Freien Stadt Danzig an das Deutsche Reich fordert, genauso wie eine exterritoriale Verkehrsverbindung durch Polen nach Ostpreußen. Polen lehnt beides ab, so dass der deutsche Konfrontationskurs aggressiver wird. Die NS-Propaganda forciert die antipolnische Einstellung innerhalb der deutschen Bevölkerung durch fast tägliche Meldungen von Gewaltakten an der in Polen lebenden Minderheit sowie angeblichen Grenzverletzungen seitens Polen. Daher wird der Überfall auf Polen auch als gerechte Strafaktion für diese angeblichen polnischen Provokationen ausgelegt.
Am 17. September 1939 fiel dann auch noch die Rote Armee durch den geheim gehaltenen Hitler-Stalin-Pakt vom Osten her in Polen ein. Sodass innerhalb von fünf Wochen die polnischen Truppen besiegt waren. Auch wenn die polnischen Verbündeten Frankreich und Großbritannien dem Deutschen Reich den Krieg erklärte, griffen sie nicht in die militärischen Handlungen ein. Die deutsche Besatzungspolitik in Polen stand unter dem Zeichen der Rassenideologie des NS-Regimes, unter der insbesondere die jüdische Bevölkerung litt: Eingepfercht in Ghettos, waren sie der Willkür und dem Terror der deutschen Besatzer hilflos ausgesetzt.
Nach dem schnellen Sieg in Polen, folge nach der Besetzung Dänemarks und Norwegens die deutsche Westoffensive am 10. Mai 1940. Nachdem zunächst die Benelux-Staaten erobert wurden, war der Weg nach Frankreich frei. Was zuvor im Ersten Weltkrieg nicht gelungen war, erfolgt nun: am 14. Juni 1940 wurde Paris nahezu kampflos eingenommen und rund eine Woche später kapitulierte Frankreich.
Der nun folgende Krieg gegen Großbritannien stieß dann jedoch auf unerwarteten Widerstand. Trotz massiver Luftoffensiven und fünfstelligen Opferzahlen, erfolgte keine Kapitulation der Briten. Nach hohen Verlusten musste die deutsche Luftwaffe den Angriff auf Großbritannien im Frühjahr 1941 aufgeben. Nun konzentrierten sich die deutschen Truppen auf Italien und unterstützen den Partner, der seinerseits von Großbritannien militärisch herausgefordert wurde.
Am 22. Juni 1941 überfielen deutsche Truppen den bisherigen sowjetischen Partner und standen Ende 1941 siegessicher vor den Toren Moskaus. Unterstützt durch Schnee und Frost konnte die Rote Armee den Vormarsch stoppen, welcher als Vernichtungskrieg geführt wurde. Im Vordergrund stand die Eroberung von Lebensraum, mit der die Ausbeutung der dort lebenden Bevölkerung einherging. Viel schlimmer noch: Der Terror gegen die zivile Bevölkerung wurde zum täglichen Instrument in der deutschen Kriegsführung.
Im Sommer 1941 beschloss das NS-Regime die Vernichtung der Juden und deportiere Hundertausende europäische Juden in Lager, wo sie ermordet wurden. Doch erst mit der Wannsee-Konferenz im Januar 1942 wurde dieser Völkermord systematisch koordiniert und durchgeführt.
Ab 1942 kämpfte das Deutsche Reich auf der einen Seite gegen eine Koalition bestehend aus USA, Großbritannien und Frankreich. Auch wenn die deutsche Wehrmacht im Sommer 1942 größere Landgewinne am südlichen Frontabschnitt der Sowjetunion verbuchen konnte, war die Kampfkraft der Alliierten überlegen und die deutsche Herrschaft in Europa begann zu schwinden. Stalingrad wurde zum Symbol der Kriegswende, als die Wehrmacht im Januar 1943 eine verlustreiche Niederlage kassierte, was die Moral vieler Deutscher zutiefst erschütterte. Obwohl Joseph Goebbels am 18. Februar 1943 den Totalen Krieg ausrief und die Mobilisierung in personeller und materieller Hinsicht zu Höchstleistungen angespornt wurde, sollte die Moral der Deutschen durch systematische Flächenbombardierungen reiner Wohnviertel durch Großbritannien und der USA weiter gedämpft werden. Doch die gezielten Luftangriffe auf die zivile Bevölkerung steigerte den Hass auf den Feind und stärke den Durchhaltewillen – unterstützt durch die NS-Propaganda.
Obwohl bereits 1943 die Niederlage Deutschland unabwendbar war, dauerte der Krieg noch weiter an: Im Juni 1944 landeten die Alliierten in der Normandie, im September 1944 war Frankreich vollständig befreit. Nach dem die deutsche Offensive in den Ardennen im Winter 1944/1945 gescheitert war, besetzen alliierte Truppe große Gebiete im Westen des Deutschen Reiches. Im Januar 1945 erreichte die Rote Armee die Oder und Neiße, stand im April vor den Außenbezirken Berlins. In der Nacht vom 6. auf den 7. Mai 1945 ende der Zweite Weltkrieg mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Reims, welche am 8. Mai 1945 in Kraft trat, auch wenn es in den folgenden Tagen noch zu einzelne Kampfhandlungen zwischen deutschen Verbänden und sowjetischen Truppen kam.
In der Hauptstadt Berlin wurde bereits am 2. Mai 1945 im Schulenburgring 2 von General Weidling der Befehl unterzeichnet, alle Kampfhandlungen sofort einzustellen. Daraus resultiert das wohl berühmteste Bild vom Kriegsende: Soldaten hissen die Flagge der Sowjetunion auf dem Reichstagsgebäude.
Trotzdem ist der Zweite Weltkrieg noch nicht vorbei: Durch den japanischen Angriff auf Pearl Harbor, Hawaii, am 7. Dezember 1941 begann der Zweite Weltkrieg im Pazifik Raum zwischen Japan und den USA. Auch wenn Deutschland als Verbündeter von Japan darauf hin am 11. Dezember 1941 den USA den Krieg erklärte, war das Bündnis zu schwach: Japan kämpfte in Südostasien und im südwestlichen Pazifik, während Deutschland in Europa und Nordafrika agierte. Nach der deutschen Kapitulation konnte die USA ihre Truppen und Kampfhandlungen auf den pazifischen Raum konzentrieren. Doch erst in Folge der Atombombenabwürfe auf Hiroshima am 6. August und auf Nagasaki am 9. August 1945 kapitulierte die japanische Regierung am 2. September 1945.
In Folge des Zweiten Weltkriegs wurden entlang der Frontverläufe Dörfer und Städte zerstört, die Luftangriffe zerstörten Städte, Infrastrukturen und Versorgungseinrichtungen. Die Zahl der Kriegsopfer lässt sich nur schätzen und beläuft sich weltweit auf über 65 Millionen Menschen, wobei mehr zivile Opfer zu beklagen sind als getötete Soldaten bei Kampfhandlungen. Die erlittenen Traumata unter den überlebenden Soldaten, Kriegsgefangenen und in der zivilen Bevölkerung sind bis heute nicht vollständig aufgearbeitet. Viele Kriegsverbrechen, die als Spezialoperationen getarnt und unter Verschluss gehalten wurden, kommen erst langsam zum Vorschein. Dabei drängt die Zeit, denn die Kriegsgeneration stirbt aus und exklusive Zeitzeugenberichte werden immer spärlicher. Millionen Menschen sind auf der Flucht, weil sie aus ihrer Heimat vertrieben werden. Vor allem die deutschen Minderheiten aus Russland, Polen und der Tschechoslowakei flüchten nach Deutschland. Aber auch die Narben der alliierten Besatzungsmacht in Deutschland, die separate Entwicklung von BRD und DDR und die Widervereinigung beider deutscher Staaten 1989 sind noch heute spürbar.
Quellen: lebendiges museum online, wikipedia & Morgenpost
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