1884 wurde in Leipzig das Deutsche Buchgewerbe-Museum gegründet mit der Aufgabe wertvolle Zeugnisse der Buch-, Schrift- und Papierkultur zu sammeln und zu bewahren.
Geschichte
Die Gründung des Deutschen Buchgewerbe-Museums erfolgte am 29. Oktober 1884, sodass es das älteste Buchmuseum der Welt ist. Ursprünglich hatte es seinen Sitz in der Buchhändlerbörse in der Ritterstraße, zog ab 1888 dann in das Buchhändlerhaus in der Hospitalstraße um und hatte ab 1900 seinen Sitz im Buchgewerbehaus in der Dolzstraße. Durch Zerstörungen im
Zweiten Weltkrieg
wurde Dreiviertel des Buchbestandes zerstört. Seit 1950 gehört das Museum zur Deutschen Bücherei Leipzig, die ab 2006 zur Deutschen Nationalbibliothek umbenannt wurde und wird dort als eine eigene Abteilung geführt. 2011 wurde der Neubau eröffnet, in dem heute neben der Dauerausstellung „Zeichen – Bücher – Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode“ auch Wanderausstellungen ihren Platz finden.
Die Aufgaben
Als Museum vertritt das Deutsche Buch- und Schriftmuseum Buch und Schrift und möchte durch Ausstellungen und kulturelle Angebote zur Mediengeschichte wie Diskussionsrunden das Thema auch im Zeitalter der digitalen Medien betrachten.
Mit über einer Millionen Objekten zählt die Sammlung des Museum zu einer der umfangreichsten im Bereich der Mediengeschichte. Neben der Buchsammlung sowie Sammlungen von Papieren, Grafiken, Dokumente und anderen Archivalien, besitzt es auch eine umfangreiche Fachbibliothek zur Mediengeschichte und der Buchkultur.
Dabei wächst der Bestand ständig, denn die Hauptaufgabe ist weiterhin der Sammelauftrag. So werden alle Publikationen in Schrift, Bild und Ton, die seit 1913 in Deutschland, auf Deutsch, als Übersetzung aus der deutschen Sprache oder über Deutschland veröffentlich wurden, im Deutschen Buch- und Schriftmuseum gesammelt.
Öffentlicher Lesesaal
Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum ist eine
Archiv- und Präsenzbibliothek, sodass der Bestand in den Standorten Leipzig und Frankfurt am Main im Lesesaal eingesehen werden kann. Die Nutzung ist kostenfrei, ein Benutzerausweis ist Voraussetzung.
Weitere Informationen
Quelle: Deutsche National Bibliothek