Schon vor der Entstehung von
Wappen
entstanden Hausmarken. Obwohl sie kein Wappen sind werden sie der
Heraldik
zugeordnet. Hausmarken waren eine Marke, die als Zeichen für eine Familie verwendet wurde und mit dem der Familienbesitz gekennzeichnet wurde.
Die Entstehung und Weiterführung
Schon vor der Entstehung der Heraldik wurden Besitz- oder Eigentumskennzeichen von Familien verwendet, die sogenannte Hausmarke. Dabei war der gesellschaftliche Stand egal. Sowohl
Adelsfamilien
als auch Bauerngüter führten Hausmarken. Diese wurde innerhalb der Familie weitervererbt. Obwohl es somit eine eindeutige Familienzuordnung gab, personalisierten einzelne Personen von Familien oder Sippen die Hausmarke, in dem sie die Hausmarke mit einem kleinen Zusatz versahen.
Die Verwendung
Mit Hausmarken wurde nicht nur Haus und Hof sondern auch bewegliche Geräte markiert. Urkundlich nachgewiesen sind Hausmarken auf Rügen seit 1530, denn die Fischer markierten mit den Zeichen ihre Reusen, Netze und jegliches anderes Zubehör, da dieses oft gemeinschaftlich verwendet wurde. Aber auch Tiere wurden per Brandzeichen mit der Hausmarke gekennzeichnet.
Übergang zur Heraldik
Mit der Einführung von Wappen, wurden die Hausmarken oft in das neue Familienwappen übernommen. Während für bürgerliche Wappen meistens nur die Hausmarken auf ein Schild gesetzt wurden und so irgendwann zu Vollwappen wurden, integrierten Adelsfamilien ihre Hausmarken nach den
heraldischen Regeln.
Nutzen in der Genealogie
Hausmarken sind, trotz möglicher Veränderungen durch nachfolgende Familienmitglieder eine interessante
Quelle
für die
Familienforschung. Da Hausmarken schon vor der
Kirchenbuchführung
verwendet wurden und oftmals die Zeit überdauert haben, können mit ihrer Hilfe unter Umständen Familienzweige in dieser frühen Zeit verfolgt und in Zusammenhang gebracht werden.
Literatur und weitere Links
Quelle: welt-der-wappen.de & Computergenealogie 4/2019