Es gab keine Vorgabe für Haus- und Familienchroniken. Natürlich wurden in den meisten Hauschroniken vom Hausvater, also dem Familienoberhaupt, die wichtigsten Ergebnisse der Familie niedergeschrieben. Dazu zählten nicht nur die Vorfahren mit Lebensdaten, sondern auch die Geschwister und deren Geburts-, Hochzeits- und Sterbedatum. Aber auch andere Ergebnisse wie Gedenktage, große Feiern oder auch Unglücke wurden vermerkt beispielsweise, wenn ein Arbeiter einen Unfall hatte oder Feuer auf dem Hof ausbrach. Aber nicht nur die eigenen Familienmitglieder wurden hier vermerkt, sondern alle auf dem Hof lebenden Personen fanden meist ihren Einzug in die Hauschronik. Da die Hauschronik weitervererbt wurde, ist die Haus- und Familienchronik ein wertvoller Zeitzeuge über die Generationen hinweg.
Oftmals dienten die Hauschroniken dem Hausvater auch für die gemeinsame Hausandacht, sodass aus ihr Lesungen gehalten wurden. Anhand von Lebensläufen einzelner Familienmitgliedern konnten Wertvorstellungen wie die Bedeutung von sozialem Engagement, Vorbildlichkeit und Schulbildung verdeutlicht und vermittelt werden.
Wenn heute eine Haus- und Familienchronik angelegt wird, reist der Autor mit dieser Arbeit meist in der Zeit zurück. Dabei wird bei einer Hauschronik der Fokus auf das Haus oder das Anwesen gelegt und die dort lebenden Familien in chronologischer Reihenfolge erwähnt, während man sich bei einer Familienchronik auf die Geschichte einer Familie konzentriert. Im Internet gibt es hilfreiche Tipps und Tricks für die Erstellung einer eigenen Haus- und Familienchronik wie beispielsweise auf https://wim-rotholz.weebly.com/hof--und-familienchronik.html oder https://www.anleitung-zum-schreiben.de/texte-schreiben/chronik-schreiben/.
Quellen: Computergenealogie 4/2019, genwiki und wikipedia
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