Bei der Familienforschung wird alles gesammelt, was mit den einzelnen Familienangehörigen und deren Lebensumstände zu tun hat. Da können schon einige Berge an Papier und digitalen Dokumenten zusammen kommen. Doch wie behält man über diese Informationen am besten den Überblick?
Ordnung ist das halbe Leben
Dieser alte Spruch bewahrheitet sich auch in der Familienforschung. Wer von Anfang an die gesammelten Informationen – egal ob auf Papier oder digital – sortieren und abheften bzw. ablegen. Dabei sollte man sich von Anfang an ein Ablagesystem überlegen, welches zu seiner persönlichen Forschung passt. Wichtig ist dabei immer, dass man Unterlagen schnell und mühelos findet, um etwas nachzuschlagen oder zu ergänzen.
Die numerische Ablage
Hat man seine Familie nach der
Bezifferung von Kekule, kann die Ablage der jeweiligen Dokumente auch nach dieser Nummerierung erfolgen. Hierfür kann pro Person eine einzelne Mappe (oder Dokumententasche) oder für mehrere Personen gemeinsam ein Ordner angelegt werden. Hat man zudem
weitere Nachkommen
nach dem gleichen System beziffert, kann das Ablagesystem auch für alle anderen Personen verwendet werden. Legt man zudem für jede Person einen Personenbogen an, auf dem jedes Detail erfasst werden kann, kann hier auch gleich die
Quellenangabe
vermerkt werden. Hat man Unterlagen auf denen mehrere Personen erwähnt werden, legt man das Dokument bei der Hauptperson ab und verweist von anderen Personen auf diese Quelle.
Ablagesysteme nach Familienname oder Region
Die Sortierung nach
Familienname
ist nur bedingt nutzbar, denn oft variiert die Schreibweise oder Namen kommen in verschiedenen Familiensträngen mehrfach vor. Auch eine regionale Sortierung ist nur dann sinnvoll, wenn sich der Kern der Familie über Generationen hinweg am selben Ort befunden hat.
Die chronologische Ablage
Ein mögliches Ablagesystem ist die chronologische Sortierung. Diese ist dann sinnvoll, wenn man breitgefächert forscht. Eine genaue Datierung von Urkunden und Dokumenten ist dabei notwendig. Auch
Fotos
können so abgelegt.
Separate Ablagesysteme für weitere Informationen
Sammelt man neben den persönlichen Daten zur Familie auch weitere Informationen, sollte man darüber nachdenken, separate Ablagesysteme beispielsweise für
Orte
und Regionen,
Berufe
oder gesellschaftliche Umfelder anzulegen. Auch militärische Informationen zu Truppenbewegungen oder ähnliche Informationen, die nicht ganz eindeutig nur einer Person zugeordnet werden kann, können so ihren Platz in der Sammlung einnehmen.
Digitale Ordnung
Was für Papiere gilt, gilt auch für digitale Dokumente. Diese können nach dem gleichen Schema sortiert werden. Wichtig dabei ist die genaue Bezeichnung des Dokuments, damit man das Gesuchte auch finden kann.
Fazit
Jedes Ablagesystem muss auf die persönlichen Bedürfnisse und Möglichkeiten abgestimmt werden und sollte nicht nur regelmäßig kontrolliert werden. Bei Bedarf kann auch ein Außenstehender zu Hilfe genommen werden, ob dieser sich im Ordnungssystem zurecht findet und eine gewünschte Information findet. Doch muss auch ein hohes Maß an Selbstdisziplin an den Tag gelegt werden, alle gefundenen Informationen auch sofort weg zu sortieren und keine „Chaos-Papierberge“ entstehen zu lassen.
Quelle: Familienforschung 2015/2016