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Gerichtsakten – Quelle für erstaunliche Alltagsgeschichten
Jessica • 2. Dezember 2019
Standesamtliche Urkunden erzählen meistens nur die reinen Fakten. Wann ist wer wo geboren, gestorben oder hat wenn geheiratet. Doch wer der Mensch tatsächlich war, erzählen sie nicht. Wenn man die Person selbst nicht mehr kennengelernt hat, dann kann manchmal ein Blick in Gerichtsakten weiterhelfen, um mehr über den Vorfahren zu erfahren.
Nachbarschaftsstreit – Hinweise über das Leben
Auch schon früher gab es Nachbarschaftsstreit, der manchmal auch vor Gericht geklärt werden musste. Vor allem Städte haben in den
Archiven
noch die entsprechenden Unterlagen, die einem nicht nur einen kurzen Einblick in das Leben des Vorfahren geben können, sondern auch noch Wohnverhältnisse aufdecken. Aber auch über den Charakter des Vorfahren kann man wertvolle Erkenntnisse sammeln.
Die Aktensuche
Natürlich möchte niemand einen Schwerverbrecher in seiner Ahnengalerie vorzeigen müssen, aber Straftäter können oft unter den Vorfahren sein. Denn bereits – in unserem heutigen Rechtsbewusstsein – kleine Vergehen, wurden in früheren Zeiten vom Gericht behandelt. Viele Gerichtsakten sind erhalten geblieben, doch die Suche in den Unterlagen ist nicht so einfach. Die Akten sind meistens nicht alphabetisch sortiert und müssen daher mühevoll durchgesehen werden. Zwar nimmt die Anzahl an (digitalen) Findbücher zu, doch wenn der Vorfahre vielleicht nur als Zeuge auftritt oder der Name in einer anderen Schreibweise erfasst wurde, hilft nur die zeitintensive, aber spannende Leselektüre in den kleinen und großen Gerichtsstreitigkeiten.
Quelle: genwiki