Die Ideen von Martin Luther haben schon früh in den Niederlanden, Belgien, Holland, Luxemburg und Nordfrankreich Eingang in das religiöse Leben gefunden. 1521 veranlasst Karl V. Verbote, doch der Calvinismus breitet sich immer weiter aus. 1566 werden katholische Kirchen von Protestanten gestürmt und Heiligenfiguren zerstört. Diesen sogenannten Bildersturm begründen die Protestanten mit dem zweiten Gebot „Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis von Gott machen, um ihn damit zu verehren“. Um den Aufstand niederzuschlagen schickt Philipp II., König über die Länder der spanischen Krone zu denen auch die Niederlande zählen, eine Armee in die Niederlande, welche die Protestanten unnachsichtig verfolgen. Der Statthalter der Grafschaften Holland, Zeeland und Utrecht, Wilhelm Graf von Nassau-Dillenburg, Fürst von Oranien, ist selbst Protestant und verweigert daher Philipp II. den Gehorsam – er muss fliehen.
Alle Schreckenstaten der spanischen Armee verstärken den revolutionären Geist der niederländischen Bevölkerung und als Wilhelm von Oranien Truppen aufstellt, kommt es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Nachdem der Zusammenschluss aller 17 Provinzen sich wieder aufgelöst hat, erklären sich die nördlichen sieben Provinzen (Geldern, Friesland, Holland, Overijssel, Stad en Lande, Utrecht und Zeeland) für unabhängig mit Wilhelm von Oranien als Statthalters.
Bild: Hausansicht Oudezijd Voorburgwal 38 (Foto privat)