Noch heute werden Banknoten, Briefmarken sowie Personaldokumente mit einem Sicherheitsmerkmal versehen, um deren Echtheit zu garantieren. Doch wie entstand das Wasserzeichen?
Filigranologie – Die Wasserzeichenkunde
Eine Papiermühle im italienischen Bologna kennzeichnete ihre Ware nachweislich seit 1282. Dafür wurde auf dem Schöpfsieb ein dickerer Draht in Form eines Buchstaben oder eines Symbols im Drahtgeflecht befestigt, welches sich auf dem gedruckten Bild abzeichnet. Dadurch konnte die Echtheit der Ware nachgewiesen wurden, was sich im Laufe der Zeit immer mehr Unternehmen zu nutzte machte.
Da sich diese Wasserzeichen im Laufe der Zeit veränderte, können dadurch Historiker heute historische Unterlagen und Dokumente bestimmten Zeiten zu ordnen und auch deren Herkunft ermitteln. Diese
Historische Hilfswissenschaft
wird als Wasserzeichenkunde oder als Filigranologie (franz. filigrane „Wasserzeichen“) bezeichnet und kann auch für die eigene
Familienforschung
von Interesse sein.
Die Piccard-Sammlung
Gerhard Piccard (15.07.1909-21.08.1989) war ein deutscher Kunstmaler und Archivar, der durch seine Wasserzeichenforschung bekannt wurde. Die Sammlung umfasst ca. 92.000 Wasserzeichen aus Mittel- und Westeuropa und befindet sich im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Online kann die Sammlung unter
www.piccard-online.de
eingesehen werden.
Moderne Wasserzeichen
Die Wasserzeichen werden noch heute als Sicherheitsmerkmal bei amtlichen Dokumenten oder den Euro-Scheinen verwendet. Auch elektronische Trägermedien wie Bild- oder Videodateien werden heute durch das digitale Wasserzeichen gekennzeichnet. Dazu werden die Dateien mit einer Dateninformation versehen, um beispielsweise Urheberrechtsverletzungen zu verfolgen.
Quelle: wikipedia