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Ziffern für die Nachfahren – das System nach Henry, d‘Aboville und Saragossa

Jessica • 25. September 2019
Das wohl bekannteste System der Vorfahren-Bezifferung entwickelte Stephan Kekule von Stradonitz im 19. Jahrhundert. Aber nicht jeder Forscher geht in der Genealogie rückwärts. Einige Genealogen gehen von einem Stammvater aus und erforschen seine Nachkommen. Wie kann man also hier den Überblick behalten?

Nachfahren-Bezifferung – System nach Henry

Für die Bezifferung der Nachfahren wurden verschiedene Systeme entwickelt, von denen sich keines komplett durchgesetzt hat. Doch das wohl bekannteste ist das System nach Henry:
Reginald Buchanan Henry war Captain in der US Navy und begeisterter Genealoge. 1935 veröffentlichte er sein Buch ‘Genealogies of the Families of the Presidents‘ und nutzt hier das von ihm entwickelte Bezifferungssystem
Der Proband erhält dabei die Nummer 1, sein ältestes Kind die Nummer 11, das zweit älteste die Nummer 12 und so weiter so ergibt sich folgende Baumstruktur:
1
 11
  111
   1111
  112
  113
   1131
   1132
   1133
 12
  121
  122
   1221
Bei mehr als 9 Kindern verwendet man die Buchstaben A, B, C usw. bzw. im modifizierten Henry-System die Schreibweise (10), (11), (12) etc.. Bei Kindern aus mehreren Ehen wird jeweils ein Kleinbuchstabe eingeführt, der auf den jeweiligen Ehepartner verweist.
Heißt also die Bezifferung 12b3 ist das dritte Kind aus der zweiten Ehe des zweiten Kindes des Stammvaters.

Das System von Saragossa und von d’Aboville

Das Saragossa-System nutzt die gleiche Logik wie das System nach Henry, benutzt jedoch einen Trennungspunkt für die einzelnen Generationen, sodass auch mehr als 9 Kinder problemlos eingetragen werden können:
1
1.1
1.2
1.2.1
1.2.2

1.2.10
1.2.10.1
1.3
Die Trennungspunkte bieten gleichzeitig eine bessere Übersichtlichkeit der jeweiligen Generation in der sich die Person vom Stammvater ausgehend befindet.
Eine Abwandlung des Systems von Saragossa ist das d’Aboville-System, bei dem zusätzlich ein Buchstabe für die Generation verwendet wird:
A1
B1.1
B1.2
C1.2.1
C1.2.2

C1.2.10
D1.2.10.1
B1.3

Fazit

Egal für welches System man sich entscheidet, alle helfen dabei eine bessere Übersicht über die gesamte erforschte Familie zu behalten.
Quelle: genwiki
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