Sucht man im Internet nach „toter Punkt“ erhält man sofort die wikipedia Definition „Als Toter Punkt wird in der Genealogie der Endpunkt einer Ahnenlinie bezeichnet, ab dem weitere Ahnen mit naheliegenden Methoden nicht ohne weiteres zu finden sind, aber begründete Hoffnung besteht, weitere Zusammenhänge aufzuklären.“ Heißt also, der Forschende steckt in einer Sackgasse und weiß nicht, wie die nächsten Informationen gefunden werden können, ist sich aber sicher, dass es Aufzeichnungen zur gesuchten Person geben muss.
Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Vorfahren umgezogen sind und unklar ist wohin bzw. woher sie gekommen sind oder wenn Einträge in Kirchenbücher fehlen bzw. unvollständig sind. Aber auch bei uneindeutigen Ortsnamen (beispielsweise Neudorf), bei Veränderungen bei der Schreibweise des Familiennamens sowie bei doppelten Namen oder bei unleserlichen Eintragungen, kann ein toter Punkt erreicht werden.
Generell gibt es keinen allgemeingültigen Ansatz, um einen toten Punkt zu überwinden. Kirchenbücher oder andere Quellen sind unauffindbar oder können vernichtet sein, in diesem Fall wird aus dem toten Punkt einer Ahnenlinie ein sogenannter Schlussahnen. Heißt, dass die Forschung nicht über diesen Ahnen hinweg gehen kann. Dies ist beispielsweise auch bei unehelichen Kindern der Fall, wenn nur die Mutter im Geburtseintrag vermerkt ist oder der Vorfahre zu einer Zeit gelebt hat, wo keine schriftlichen Quellen überliefert sind.
Wenn Forschende jedoch glauben, noch nicht bei einem Schlussahnen angekommen zu sein, dann hilft es durch andere Suchansätze an Informationen zu kommen. Beispielsweise Resümee der bisher genutzten Quellen.
Wurden bisher alle möglichen Quellen ausgeschöpft? Standesamtsakten und Kirchenbücher sind nur eine Quelle in der Familienforschung. Wurden auch andere Quellen genutzt wie Militärakten (https://www.genealogie-werkstatt-berlin.de/militaergeschichte-wissenschaftliche-quelle-zur-ergaenzung-der-familienforschung), Kataster und Grundbücher, Gerichtsakten etc.?
Gründliche Studie der bisher vorliegenden Quellen über die Person:
Geschichtliche Informationen über den (letzten) bekannten Ort sammeln:
Suche im Internet:
Die Zahl der veröffentlichten privaten Forschungsergebnisse wächst rasant. Vielleicht hat man ja Glück und die gesuchte Person (oder nahe Verwandet) taucht darin auf.
Wichtig: Nicht den Mut verlieren und manchmal mit ein wenig Abstand auf die bisherigen Forschungsergebnisse schauen, dann ergibt sich vielleicht nochmal eine neue Möglichkeit in der Familienforschung weiter zu kommen.
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